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60 Jahre danach: Abiturjahrgang 1965 zurück am Lessing-Gymnasium

Am 26.9.2025 kehrten neun ehemalige Schüler der Klasse OIa ("Oberprima a") des Abiturjahrgangs 1965 an das Lessing-Gymnasium zurück. Heute um die 80 Jahre alt, nutzten sie die Gelegenheit, noch einmal durch ihre alte Schule zu gehen und die Orte ihrer Jugendzeit aufzusuchen, die sie damals noch als reine Jungenschule erlebt hatten. Dafür, dass ihr Abitur bereits 60 Jahre (!) zurückliegt, waren viele Episoden aus der Schulzeit erstaunlich lebendig geblieben – schnell kam eine Fülle von Geschichten und Erinnerungen zusammen, die während des Nachmittags immer wieder ausgetauscht wurden. Der Besuch bildete den Auftakt zu einem ganzen "Reunion"-Wochenende, an dem noch verschiedene weitere – vor allem kulturelle – Programmpunkte auf dem Plan standen.

 

 

Schon beim ersten Blick auf die frisch sanierte Fassade wurde deutlich, wie sehr sich das Lessing seit dem letzten Besuch der Gruppe vor rund zehn Jahren verändert hat. „Mensch, hier ist ja richtig was passiert!“, hieß es gleich zu Beginn. Der hellere Eindruck des Gebäudes und die sichtbare Erneuerung setzten den Ton für den weiteren Rundgang.

Dabei gefiel den Gästen nicht nur das viele Neue: Auch manches Alte, das nach wie vor Bestand hat, wurde positiv aufgenommen. Besonders die Eingangshalle und die Aula, die weitgehend noch den Charakter der 1960er-Jahre ausstrahlen, fanden großen Anklang. Der kultige ‚Vintage-Charme‘ sorgte für Wiedererkennung und Atmosphäre. Mit einem Augenzwinkern erinnerten sich einige auch an die Wandmalerei von Apollo mit der Lyra, die sich früher über der Bühne der Aula befand. Bedauernd stellten sie fest, dass das Bild heute verschwunden ist – gerade weil viele es noch lebhaft in Erinnerung hatten: nicht zuletzt als willkommenes Ablenkungsmotiv während so mancher langatmiger Rede. 

 

Nach der Besichtigung des neu gestalteten Schulhofs mit seinem charakteristischen blauen Basketballfeld führte der Rundgang die Gruppe noch in das moderne naturwissenschaftliche Fachgebäude mit den Fachräumen für Physik, Biologie und Chemie sowie in die neue Sporthalle mit angrenzendem Mensa-Trakt. Diese Bereiche kannten die Ehemaligen noch nicht – umso beeindruckter zeigten sie sich von der freundlichen und großzügigen Gestaltung. 

 

Das Fazit der Schulbegehung war am Ende recht einhellig: Es tue gut zu sehen, dass die alte Schule in den letzten Jahren wieder so auf Vordermann gebracht worden ist. 

 

Neben den Eindrücken von Räumen und Gebäuden kamen natürlich auch die Erinnerungen an die eigene Schulzeit nicht zu kurz. Anekdoten über strenge Lehrer, die gelegentlich noch zur Ohrfeige als erzieherische Maßnahme griffen oder ihren Schlüsselbund als Wurfobjekt einsetzten, standen neben heiteren Geschichten – etwa vom "Messerschmitt-Kabinenroller" (ein dreirädriges Kleinstfahrzeug der 1950er-Jahre) eines Lehrers, den Schüler kurzerhand händisch im Schulgebäude "parkten". Besonders hervorgehoben wurde auch der ehemalige Kunstlehrer Heinz Mack, der nach seiner Zeit am Lessing als international renommierter Bildhauer und Maler weltbekannt wurde. Mack war Mitbegründer der einflussreichen Künstlergruppe ZERO, seine Werke wurden unter anderem in New York ausgestellt und auf der documenta in Kassel gezeigt. Dass ein Künstler von solchem Rang am Lessing-Gymnasium unterrichtete, sorgte bei den Gästen für spürbaren Stolz.

 

Den Abschluss bildete ein Blick in persönliche Unterlagen aus der Abiturzeit, die im Archiv erhalten geblieben sind: Prüfungsprotokolle, Zulassungsanträge, Lebensläufe und Lehrerurteile. Gerade hier zeigte sich ein reizvoller Kontrast – manche der Urteile aus den 1960er.

Zum Abschluss studierten die Ehemaligen ihre eigenen Abiturunterlagen.

Bei Getränken und Gesprächen klang der Nachmittag in lebendiger und herzlicher Atmosphäre aus – geprägt von Erinnerungen, Anekdoten und einem neuen Blick auf die Schule, die heute in vielen Bereichen kaum wiederzuerkennen ist. 

Damit war der Besuch am Lessing ein gelungener Auftakt für ein Wochenende voller Wiedersehen und gemeinsamer Erlebnisse.

 

 Bildschirmfoto 2025-09-29 um 18.26.05 

"Reunion" nach 60 Jahren: vorne v.l.n.r. Reinhard Lippok, Ulrich Heidenreich, Mitte v.l.n.r.: Günther Liewerscheidt, Jürgen Wilbert, Hans-Otto Hellmeyer, hinten v.l.n.r. Peter Bündgen, Hans-Jörg Diekhoff, Gerd Böhmer und Wolfgang Evertz

 

Ein Beitrag von Herrn Mühlenhoff

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Veröffentlichung

Mo, 29. September 2025

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